Willkommen in Sucre, der Hauptstadt Boliviens und angeblich der schönsten Stadt Südamerikas! Bei Aussagen wie der letzten bin ich vorsichtig (außer dass Hannover natürlich „die schönste Stadt der Welt“ ist!), da mir der umfassende Vergleich fehlt. Aber schön anzuschauen ist „die weiße Stadt“ (Parallele zu Arequipa) auf jeden Fall.
Auf Stadtspaziergängen habe ich mir einige der weißen Plätze und Straßen erlaufen. Zudem den Friedhof… Es wird vor allem in die Höhe gestapelt begraben. Ich habe den Ort der Unabhängigkeitserklärung besichtigt, an dem natürlich auch ausführlich „El Libertador“ Simon Bolivar gehuldigt wird. Und ich war in einer „Chicharia“, einer richtigen Einheimischen-Hinterhofkneipe (von außen nicht zu sehen, man muss wissen, wo die sind), in der, ebenso kultig wie traurig, alte Männer ihr Alkoholikerdasein verbringen.
Ganz in der Nähe der Stadt liegt der Maragua-Krater, den ich in zwei Tagen mit den super-charmanten Menschen Natalie und Marina durchwandert habe.
Wieder einmal konnte ich mich an ungewöhnlichen, mir neuen, Landschaften erfreuen. Zudem mich ja zusätzlich freut, dass das nach all der Reiserei immer noch so oft passiert! Wie bunt und teilweise fließend sich die Landschaft im einen herum auftürmt…. Herrlich! Dazu noch ein „eigenes Haus“ für unser kleines, ruhiges Grüppchen. Perfekt!
Dank eines wirren, alten Mannes (alle anderen waren sehr freundlich), der uns mit massiven Geschrei von unserer ursprünglich geplanten Route vertrieb, wurde es am zweiten Tag sogar zu einer kleinen, abenteuerlichen Querfeldein-Tour.
Am Abend des zweiten Tages noch rechtzeitig in Sucre, habe ich auf dem Nachhauseweg die Kathedrale und das Felipe-Neri-Konvent besichtigt. Mein Glück: ich war alleine in der Kathedrale und das war wirklich ein abgefahrenes Gefühl! Auf dem Dach des Konvents dann noch das Abendlicht und den Sonnenuntergang… Besser hätte der Aufenthalt nicht enden können!