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Das Heilige Tal und Cusco

Bevor ich nach Peru kam, habe ich mir nicht zuviele Gedanken um die Inka gemacht. Womöglich dachte ich auch, dass um die letzte große einheimische Zivilisation vor der Eroberung durch die Spanier ein bisschen zu viel Hype gemacht wird… Schließlich ist das „nur“ 500, 600 Jahre her und es gab davor andere, ähnlich große, ältere Kulturen hier.
Das mag auch stimmen, aber jetzt, nachdem ich ein halbes Dutzend weitere Anlagen der Inka gesehen habe, muss ich sagen: die Faszination für die Inka ist berechtigt. Die haben schon ein paar sehr clevere und sehr beeindruckende Sachen gebaut!

Leider weiß man nicht so viel über die Inka (wie man könnte), da die Konquistadoren sehr darauf geachtet haben, kein Stein der Inka auf dem anderen zu lassen. Und daraus Kirchen, Kirchen, Kirchen gebaut haben. Die natürlich auch sehr schön sind, aber eben… Naja.

Wie waren z.B. in Moray, möglicherweise eine Versuchsanlage der Inka, um verschiedene Mikroklimata und deren Auswirkung auf die Landwirtschaft zu erforschen. Die Anlage der Terrassen ist mit Worten zu kompliziert zu beschreiben, aber ihr seht es auf den Bildern.
Wie haben daraus einen Wandertag gemacht und sind von Moray aus über Maras und die dortigen Salzterrassen wieder ins Heilige Tal (das Urubamba-Tal) zurück gelaufen.

Gewohnt haben wir dort zwei Nächte in Ollantaytambo, der einzigen Stadt, die noch so erhalten ist, wie sie die Inka angelegt haben, mit schmalen Gassen zwischen den Häusern, mehrere Häuser immer in einen Komplex integriert und dem Bewässerungssystem. Ein sehr schöner Ort, der auch über eine beeindruckende Verteidigungsanlagen-Ruine verfügt (und Ort des letzten kleinen Sieges der Inka gegen die Spanier ist).

In der Nähe von Cusco haben wir eine weitere Wanderung gemacht und dort noch vier andere Anlagen gesehen. Die beeindruckendste davon ist Sacsaywaman, die im Zusammenhang mit den letzten Schlachten der Inka gegen die Spanier eine wichtige Rolle gespielt hat.

Außerdem hat man von dort eine Spitzensicht auf Cusco, die Hauptstadt des Inka-Reichs und heute die Hauptstadt des peruanischen Tourismus.
Cusco ist eine sehr schöne Stadt, in der man Tage damit verbringen kann, sich Kirchen anzuschauen. Leider ist dort überall das Fotografieren verboten. Deshalb kommen am Ende der Bildergalerie noch ein paar Eindrücke von Cusco, vor allem vom schönen zentralen Platz mit der Kathedrale (die eigentlich aus drei Kirchen besteht, eine davon die älteste Südamerikas).

Auch in Cusco zeigt sich die Cleverness der Inkas: nach großen Erdbeben sind wiederholt dort nur die Grundmauern aus der Inka-Zeit stehen geblieben. Die Premium-Bauten hatten die nämlich mit Steinen nach dem Lego-Prinzip erbaut, was dann Mauern ergibt, die nicht so leicht einzureißen sind…

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