Nach dem überwältigenden und kraftraubenden Ausflug ins Matukituki-Tal standen regenerative Tage in Wanaka an.
Wanaka: strategisch ähnliche Lage wie Queenstown minus die Horden betrunkener Touristen.
Das Regenerations-Programm in vier Stufen bzw. Tagen:
1. Chillen
2. Discgolfen
3. Der „kleine“ Wandertag
4. Der große Wander-Ausflug
Tag 1:
Ausschlafen, ausruhen, Einkaufen, Wäsche waschen und vor allem nach Tagen sich selbst Mal wieder waschen. Irgs. Dafür geht man auch mal ins Schwimmbad. Und danach ins Kino: „Free solo“. Daumen hoch von mir. Gerade wenn man das Yosemite-Valley liebt und zudem ist der Typ einfach schreiend komisch! Das Kino selbst auch großartig: ein paar Kinosessel und sonst eine bunte Mischung alter Sofas.
Tag 2:
Treff mit den Discgolf-Locals und dann steht da Martin ‚Moe‘ Doerken. War ja wieder klar, dass ich beim Scheibensport am anderen Ende der Welt mir bekannte Gesichter treffe. Nicht zum ersten Mal. Ein großartiger Tag: erst Lismore Park, dann Eely Point, dann Abkühlung im See (Hitzewelle! Über 30 Grad und das im Süden der Südinsel ..), dann einen trinken gehen. Perfekter Entspannungstag, tat richtig gut. Wanaka hat eine 1a-Discgolf-Community und ich habe eine Runde mit Hayley gespielt, der neuseeländischen Meisterin.
Tag 3:
Wanderung auf Roy’s Peak. Das ist der IT-Gipfel, den jedeR macht, obwohl nicht ganz ohne. 1300 Höhenmeter sind dann doch rauf (und danach wieder runter) zu gehen und so geht mindestens die Hälfte der Leute nicht ganz nach oben.
Sondern zu einem der berühmtesten Selfie-Spots Neuseelands. Dort muss man dann erstmal brav Schlange stehen… Also nicht ich, ich bin weiter zum Gipfel… aber skurril ist die Szenerie dann schon (auch bei den Fotos dabei).
Der Blick von oben auf Lake Wanaka und Lake Hawea ist die Mühe wert!
/ Und dann unterhält man sich auf dem Gipfel mit einem, der feststellt, dass die Routeburn-Wanderung seine liebste war, vor allem das Stück in den Harris-Sattel. Moment, war das nicht diese eine einzige Wanderung, die ich bisher wetterbedingt gecancelt habe?!?
Tag 4:
Ausflug ins Routeburn-Tal mit Wanderung zum Harris-Sattel und Conical Hill.
Eigentlich wollte ich keine Strecken doppelt fahren bzw. wieder gegen meine Richtung zurück… Aber diese Wanderung wollte ich unbedingt machen! Und 2,5 Stunden fahren sind ja auch ein Witz! Also…
Die Strecke am Lake Wakatipu bis hinter Glenorchy ist sowieso sehr malerisch.
Die Wanderung war es allemal wert: Routeburn-Flats, dann wird das Tal enger, an den Wasserfällen vorbei, hoch zum Harris Lake bis in den Sattel und dann noch auf den Conical Hill. Von dort hat man einen wunderschönen Blick das Hollyford River-Tal entlang! Leider war der Wetter zwar schön, aber nicht perfekt. Durch die dicken Wolken wirken die Fotos kontrastärmer als es das Auge in natura kann…
Lustigerweise war ich am diesem Punkt nur ein paar Kilometer vom Marian Lake entfernt (an dem ich über eine Woche zuvor war)… mit dem Auto sind das aber 400 Kilometer außenrum!
Und schon wieder so zwei ordentliche Wandertage am Stück… Ich kann gerade nicht anders.