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Hobart

Was für ein wunderbarer Empfang in Tasmanien mit zwei sehr großartigen und gegensätzlichen Tagen in Hobart, die sich perfekt ergänzt haben!

Tag 1:
Erstmal auf den Hausberg, den Kunyani (oder auch Mount Wellington). Man kann da zwar auch mit dem Auto auf den Gipfel, aber was für tolle Wege und Natur man da verpasst! An den Stadtrand bin ich mit dem ÖPNV, die restlichen 800 Höhenmeter zu Fuß. Zuerst mit tollen Ausblicken auf Hobart (trotz des trüb-feuchten Tages), die oberen 200 Höhenmeter dann im Dunst der Wolken. Was wiederum eine ganz tolle Atmosphäre geschaffen hat. Ich werde wohl nie wieder in meinem Leben so unvermittelt von einem 130 Meter hohen Sendeturm zu Tode erschrocken. Konnte ich ja nicht wissen, dass da einer steht. Höchstens noch 30 Meter weg, sehe ich diesen riesigen Schatten neben mir… (Auf dem Foto besser erkennbar als in Wirklichkeit)

2. Tag:
Der zweite Tag gehörte MONA. MONA ist das Museum of Old and New Art. Ein Ort, für den „einzigartig“ definitiv untertrieben ist.
Das Museum ist die private Kunstsammlung eines auch so durch und durch spannenden Typen namens David Walsh. Wenige alte Kunst (z.B. Sarkophage aus dem alten Ägypten) trifft auf viel neue Kunst. Die ganze Anlage ist drei Stockwerke unter die Erde in den Sandstein gefräst. Quasi ein Gesamtkunstwerk.
Also, das Ding mit diesem Museum, hmmm… ich weiß gar nicht, was ich angemessenes schreiben kann… Jedenfalls ist das alles sehr clever und witzig gelöst! Selber anschauen.
Bei den Fotos sind ein paar Kunstwerke dabei. Die Auswahl ist aber sehr beliebig.
Ich habe im Netz ein sehr gutes, sehr langes (!) Lesestück zu David Walsh gefunden, inklusive Erkenntnissen zu MONA oder wie er zu Geld kam. Bis ins Detail unterhaltsam! Der Link: https://www.themonthly.com.au/issue/2013/february/1366597433/richard-flanagan/gambler

Kunstwerke, die auf Fotos zu sehen sind:
– Bit.fall (Julius Popp): eine haushohe Installation. Begriffe, die aktuell bei Google gesucht und abgefragt werden, werden von vielen Düsen als meterhohe Buchstaben aus Wassertropfen in die Luft „geschrieben“.
– Installationen von James Turrell draußen und drinnen (Beside myself)
– 20:50 (Richard Wilson)
– Sternenfall (Anselm Kiefer)
– Artifact (Gregory Barsamian), mein Highlight
– Cloaca Professional (Wim Delvoye): eine Installation aus künstlichen Verdauungssystemen inklusive Fütterung und Ausscheidung. Und genauso roch es dort. Ich habe Leute beobachtet, die mit Brechreiz rückwärts rausgetorkelt sind
– und mehr Schweinkram

Dazu noch ein Foto eines Hinweisschildes, gesehen auf dem „Weinberg“ des Museums. Gibt ein bisschen wieder, wie das Museum tickt.

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